Sonntag, 02.07.2006
Die Notizen für den heutigen Tag habe ich auf Timos Laptop unter MacOS X gemacht. Ich benötigte einige Zeit um alles so einzurichten wie es einem Programmierer gebührt, und komme jetzt ganz gut damit zu recht. Irgendwie ist es stylish in MacOS solche Dinge zu schreiben, ich fühle mich wie Cary aus SaTC. (Domi wird sicher gleich einen Kommentar dazu abgeben :-)). Es fehlen allerdings einige Features, z.B. eine Einstellung was genau zu tun ist wenn man den Laptop schließt. Irgendwie kommt es mir so vor als wär MacOS für Dummies gemacht, und je länger ich davor sitze umso mehr komme ich mir selbst wie einer vor. iTunes ist auch "ganz nett", aber leider fehlen dort auch viele Funktionen. Ich wünsche mir mein Winamp für MacOS! :-/
Nachdem ich mich also noch ein bißchen über die Hauskatze und ihren Versuch den Vorhang aufzufressen amüsiert, und sie mit meinem Schlüsselanhänger auf Trab gehalten habe ging es los Richtung Zagreb, nicht ohne jedoch von D.s Mutter noch mit Brötchen und von D.s Vater mit Marillenschnapps eingedeckt zu werden. Zwar trinke ich keinen Alkohol, aber ich bin schon einmal in ein Fettnäpfchen getreten als ich, jung und dumm wie ich damals war, ein Geburtstagsgeschenk einer ungarischen Verwandten abgelehnt habe da ich ja keinen Alkohol trinke. Sie war absolt am Boden zerstört, was auch daran lag das es teurer Tokaij war, und sie mir nur eine Freude machen wollte. Der Marillenschnapps ziert jetzt als Deko meine Wohnung. Amüsanterweise habe ich auch für meinen Chef einen Pflaumenschnapps mitbekommen, und das obwohl er ihn nie getroffen hatte. (D. hatte wohl erzählt das mein Chef ursprünglich mit in Zagreb war).
Nach dem bereits erwähnten Tunnel durch die Berge vor der adriatischen Küste änderte sich das Wetter schlagartig. Es regnete, und die Temperatur fiel um 0.2° pro 10 Km. Zagreb war dann total regnerisch und kalt. Ich machte mir einen Spass auszurechnen wie weit man mathematisch gesehen weiterfahren müsste um auf 0°C zu kommen... Hehe. Die Straßen nach und in Zagreb waren absolut leer, sodass wir 2 Stunden "zu früh" ankamen. Wir hätten also noch ein bißchen mehr Parteiiii machen können... That's life!
Am Flughafen angekommen wurde ich alle meine Kuna los, ich habe also keine "Souvenir-Kuna" mitgebracht, schade. Ich konnte mich auch im letzten Moment durchringen meiner Tante und meinen Eltern eine Postkarte zu schicken, vielleicht wird dadurch ja ein Kontakt geknüpft. Es ist ja nicht so als ob sie nicht mehr mit mir reden, aber ich rede seit etwa 18 Monaten nicht mehr mit ihnen.
Ich war sichtlich müde vom Vortag, so habe ich in Zagreb das Zugticket nach Frankfurt am Check-In Schalter liegenlassen und mein Abfluggate im Restaurant gesucht... Fragt nicht!. Der Flug war gewohnt ereignislos, die Landung war allererste Klasse. Sie war sanft und dennoch maskulin! In Frankfurt angekommen bemerkte ich das Fehlen des Tickets nicht, erst als ich in Mannheim 45 Minuten Aufenthalt hatte und den Bahnsteig suchte hätte ich schreien können. 30 Euro musste ich für die Rückfahrt zahlen, und da das Büro zwar den Flug umgebucht, aber nicht für die entsprechende Zugreservierung gesorgt hat, durfte ich in einem total überfülltem Zug 90 Minuten lang von Abteilung nach Abteilung tingeln. Nach Karlsruhe hatte ich mir dann mit den Worten: "Weg da! Das Deutsche Volk braucht Platz!" einen Sitzplatz ergattert. Die ganze Zeit während der Fahrt nervten tausend kleine Kinder, schrien, benahmen sich daneben, und weisten uns stolz darauf hin das ihre Eltern die Erziehung verpatzt hätten. Damals, in den 30ern, wär das alles anders gewesen! ;-))
Als ich dann ankam waren es 32°C in Freiburg - yeah!
Fazit der Reise: Keine Homo-Aktivitäten, relaxed, meine Gedanken sind schon in Englisch und ich möchte für mindestens 2 Tage nicht mehr sprechen! :-)
Prost!
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