Zitat der Intel.com Presseseite bezüglich WREL - dem "neuen" kabellosen Energietransferverfahren von Intel: Endgültig: Kabel ab! Man stelle sich vor, man betritt eine Flughafen Lounge mit seinem Notebook und statt Batteriestrom zu verbrauchen, ist dieses automatisch aufgeladen. Intel Forscher arbeiten an einem Wireless Resonant Energy Link (WREL), der drahtlos Energie bereitstellt. Rattner demonstrierte dies anhand einer 60-Watt Lampe, die leuchtete, ohne dass sie hierfür ein Kabel oder eine sonstige Steckverbindung benötigte. Die WREL Technology basiert auf gekoppelten elektrischen Resonatoren. Deren Prinzip ähnelt dem Phänomen, mit dem geübte Sänger ein Glas zerspringen lassen können. Dabei wird Energie vom Frequenzgenerator auf den Frequenzempfänger übertragen. Die Technik, implementiert in ein Notebook, bietet die Möglichkeit, die Batterien aufzuladen, sobald das Gerät sich wenige Meter vom Frequenzgenerator befindet. Selbstverständlich bleiben noch viele Herausforderungen auf Ingenieursseite offen, aber Intels Entwickler sind überzeugt, einen Weg zu finden, wie auch die letzten Kabel für mobile Geräte gekappt werden können, indem sich in Intel-basierte Plattformen drahtlos Energie einspeisen lässt. Erstens kann kein menschlicher Sänger ein Glas tatsächlich zerspringen lassen, die menschliche Stimme ist nicht dafür ausgelegt genügend Energie auf einer einzelnen Frequenz zu vereinen. Ein "Ton" hat immer Oberwellen welche die Hauptenergie ausmachen. Zweitens beruht das Verfahren nicht auf elektischen Resonatoren sondern auf magnetischer Resonanz, ein Verfahren das von der MIT vor einiger Zeit entwickelt wurde. Deswegen ist es auch neu, deswegen ist es auch über größere Strecken als wenige Millimeter einsetzbar. Denn elektromagnetische Induktion ist seit mehr als Hundert Jahren bekannt, und jeder benutzt diese Technologie nicht nur zur Kommunikation sondern auch zur Energieübertragung: Nämlich bei der elektrischen Zahnbürste. Sei's drum, WREL ist in der Tat eine vielversprechende Technologie. Denn elektromagnetische Induktion im 60-Watt Bereich würde normalerweise die Menschen zwischen Sender um Empfänger unangenehm erwärmen und massiv Blindleistung in die Umgebung verpuffen lassen. Aber magnetische Resonanz ist hier anders, hier wird der Großteil der Energie wirklich nur Richtung Resonator übertragen, der Wirkungsgrad ist sehr hoch, und die Wechselwirkung mit Nicht-Resonatoren vernachlässigbar. Hier übrigens ein guter und technisch nicht so "schlechter" Artikel über dieses Thema auf technologyreview.com (klicky) Labels: electronic
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