Österreicher für Zürich
Alter: 25
Beruf: Programmierer
aktuelles Lebensziel:
Mit Kühen reden können
Bester Song zZ:
September : Cry For You
beste TV Sendung zZ:
Karambolage @ arte
SlideShow zeigen
SlideShow stoppen
VV klicken, mir Geld! VV
ΛΛ klicken, mir Geld! ΛΛ
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Sie sind hier!
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Nachdem ich nun das Layout der alten myBlog Seite übernommen habe, ist mir aufgefallen das mein altes Layout durch seine Minimalistik zwar zeitlos elegant, aber ebensosehr fürchterlich aus der Mode gekommen ist. In den nächsten Wochen werde ich wohl damit beschäftigt sein dem Layout einige Verbesserungen zu spendieren, und es etwas aufzuräumen. Hauptsächlich die Farben bereiten mir Sorgen, ich verstehe nämlich nichts von ästhetischen chromatischen Verhältnissen. Phase 1 müsste für diejenigen sichtbar werden, die diese Seite zum ersten Mal aufrufen oder Shift+Reload betätigen (CSS hat sich geändert). Übrigens kämpfe ich damit das IE das Layout der Seite teilweise anders darstellen will als der Feuerfuchs, das HTML und CSS enthält einige fiese Hacks um dies zu umgehen.
Sk0l!
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Aus dem AeroXperience Forum (klicky) kommen neue Infos zu Leopard:
Time Machine has an API that allows developers to exclude unimportant files from a backup set which improves backup performance and reduces space needed for a backup.
Nice!
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Erstaunlich. Gerade eben habe ich gesehen wie Sonja Kraus auf Pro7 für Queer As Folk geworben hat. Pro7 kippt also sein "Keine Werbung für unsere schwulen Serien" Dogma, allerdings auch nur so lala, denn es ist keine Vorschau-Werbung. Sonja sagt in etwa "Nicht für Männer die Männer lieben - Queer As Folk, meine neue Lieblingssendung!". Gut, ich kann verstehen das im Gegensatz zu den L-Word Lesben irgendwelche promisken, halbnackt herumtanzenden Schwulis gesellschaftlich nicht so gern gesehen werden - also "reg ma uns net auf!".
Ich hab allerdings ein bißchen die Befürchtung dass durch diese "Werbung" mehr Homophobe Heteros auf die Sendung aufmerksam gemacht werden, und es dann zu einem Hassausbruch "gegen diese Schwulen!" kommt.. Hmm...
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Schwule und Elektrik
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Live von der Sexparty
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Gestern war ich auf einem tollen Microsoft Community Gruppengefühl Event: Freiburg.NET (klicky). Es ging um MS-SQL Server 2005 und dessen neue Features. Leider gab es nur wenig neues für mich, aber man konnte einige nette Leute kennenlernen. Bei einem musste ich absolut schmunzeln, denn er erinnerte mich an mich selbst vor etwa 2 Jahren. Es war wirklich absolut krass, er glich mir fast spiegelbildlich - lange schwarze Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, schwarze Kleidung, schwarzer Oberlippen-, und Kinnbart und seine etwas scherzhafte Aussage: "Ich kenn die Außenwelt nicht, ich versteck mich immer nur daheim vor dem PC :-)". Die Ähnlichkeit war wirklich frappierend, es gab nur einen großen Unterschied: Er hatte eine gutaussehende Freundin und war in einer Zwei-Mann Firma beteiligt. Wie alt er ist - ich weiß es nicht, aber ich befürchte ich würde einen spontanen Depressionsanfall bekommen wenn ich es wüsste.
Aber denoch, der Abend war toll und eine melancholische Reise in meine eigene Vergangenheit! :-)
PS: Wie ich damals ausgesehen habe sieht man links an der Slide-Show, aber hier noch mal ein Bild (klicky)
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Gestern, auf dem weg von der Firma zu diesem Freiburg.NET (klicky) Event, sah ich etwas richtig seltsames. Ich lasse es mal unkommentiert, vielleicht entdeckt ihr es ja selbst?
Nicht entdeckt? Naja, sehen wir uns einmal die Vergrößerung an!
Er verschwand dann im "Bösner", ein Maler-Geschäft. Tja, so sind sie halt die verrückten Künstler... verrückt und nackt! :-)
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So, MacOS X 10.5 - Codename Leopard - wurde also von Herrn Jobs höchstpersönlich vorgestellt. Und wie immer wenn Jobs spricht laufen die Jünger ihm nach und beten ihn an, denn das "Jobs Feld" das ihm umgibt verhindert das sie ihre Gehirne einschalten und mal zur Seite blicken.
Nun gut, eines der besten Features von 10.5 ist "Time Machine", und wahrscheinlich auch der einzige Grund 129 Dollar für ein immerhin auf dem freien BSD basierendes Betriebssystem auszugeben. "Time Machine" ist ein Feature welches es erlaubt von jeder Datei zu jedem Zeitpunkt einen früheren Zustand wiederherzustellen, ein Version-Control-System auf Dateisystemebene sozusagen. Vollautomatisch und in das OS integriert. WOW! TOLL! NEU! Steven Jobs ist halt ein Genie! Moderne Computerarchitektur macht es möglich! Futuristisch! Nie wieder versemmelte Dateien weil man zu blöd war eine Kopie anzulegen (und ja, das passiert selbst mit CVS, Subversion, SourceSafe und Co. auch uns Entwicklern ab und zu).
Version Control System? Automatisch? OS Level support? Halt, Moment.. Warte mal. Hatte dies dass bereits 1975 erschienene und weit verbreitete VMS/OpenVMS (klicky) nicht schon seit den ersten Versionen seines Dateisystemes (klicky)? Also nicht nur OS Level Support, sondern auch FS Level Support! (Klicky für Screenshot) . File versioning war integraler Bestandteil des Systems - und ich hatte die Ehre Ende der 90er auf einer µVax und OpenVMS arbeiten zu dürfen. Wir setzten VMS auch als Fileserver in der CAD/CAM Abteilung ein, es war einfach genial fliegend zwischen Versionen einer Datei zu wechseln, gleichzeitig mehrere Versionen offen zu haben, bereits beim Öffnen mittels CustomerXyz.cad;32 die exakte Version angeben zu können - und zwar egal ob man über FTP, NFS oder sonst wie mit den Platten verbunden war.
Aber natürlich ist es nicht so als ob die Menschheit 30 Jahre lang nichts gemacht hätte. ZFS (klicky), das Zeta-File-System, welches kostenfrei auch unter MacOS verfügbar ist, unterstützt intelligente "Snapshots". Dateien oder das GANZE SYSTEM können so einfach "Fotographiert" werden. Es ist genau wie in Time-Machine, ich kann zu jedem Zeitpunkt wieder zu einem alten Snapshot zurückkehren, ohne Probleme. Mit dem intelligentem Feature das die Datenblöcke einer Datei die sich nicht geändert haben auch nur ein einziges Mal Plattenplatz fressen. Copy-On-Write nennt sich das Feature, und der Name ist selbstsprechend. Verknüpft man diese Idee mit einer automatischen Kompression alter Versionen, dem automatischen Snapshot bei einem close(), Einstellungsmöglichkeiten dass diverse Dateien davon ausgeschlossen sein sollen und einer netten GUI zur Konfiguration hat man im Prinzip genau das was Time-Machine sein sollte.
Ob man in "Time Machine" auch gleich beim Öffnen einer Datei sagen kann das man eigentlich nicht die aktuelle sondern einen Zwischenstand öffnen möchte oder das man Version 1-10 behalten, Version 11-20 löschen und Verison 21 wegkopieren möchte oder eines der anderen Features von VMS oder ZFS implementiert wurden - das bleibt nur zu hoffen, ist aber leider stark zu bezweifeln... :-(
Versteht mich nicht falsch. Seitdem ich die µVax im Jahre 2001 aufgeben musste träume ich von einem Desktop-OS das dies kann. Leider hat es Linux immer noch nicht geschafft, und Windows wird es vermutlich selbst mit dem neuen WinFS nicht schaffen. Aber ich finde es einfach wahnsinnig von Apple einen eigenen Weg einzuschlagen und dieses Feature total undurchsichtig zu implementieren, aber denoch diese 30 Jahre alte Technologie als neue Idee oder Innovation zu verkaufen. Es ist traurig, weil es den Blick der Menschen trübt, und die Verbesserungsmöglichkeiten stark einschränkt. Es ist außerdem schade das Apple nicht auf ZFS aufbaut, denn Time-Machine verwendet im Hintergrund HFS Plus (klicky).
Nun ja, was solls. Ich warte stark auf Leopard, ich bin sehr sehr heiß auf dieses Feature. Ich hoffe mal das man es für diverse Ordner abschalten kann, und die Zahl alter Versionen limitieren und alte Versionen komprimiert speichern kann. Vielleicht, eines Tages, steigt Apple auch auf ZFS um, dann würde es ROOOCKKKENN!! :-)
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> -----Original Message----- > From: Xxxxx Xxxxx [mailto:xxxxx@xxxxx.hr] > Sent: Thursday, August 10, 2006 10:54 AM > To: Xxxxxx, Stefan > Subject: Clarification for work items > > [...] > Its bright and sunny here in Croatia, how is it up there? >
Dark and rainy, 24 hours a day. I remember sun only from old fairy tales and epic legends. There are some old people saying that in former times, in a far far away country, there was once something called "sun". It was yellow and bright, and enlightened something the old ones call "day". And the sky was bright and blue, and there was warmth comming from above..
But as usual, I don't give a damn about those mystic legends. "Sun" ... Ha! Just an old superstition!
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Hier nun also nachgereicht der Reisebericht meines kroatischen Business und Freizeittrips vom 24. Juni bis zum 2. Juli. Da ich mich nicht mehr an alles genau er innern kann werden wohl einige Dinge weniger intensiv beschrieben werden, und da der Text ewig lang ist und an verschiedenen Tagen geschrieben wurde strotzt er von stilistischen Fehlern und wechselt in regelmäßigen Abständen die Erzählzeit. Sorry! :-) Bitte beachtet das die Artikel hier (einer pro Tag) in der richtigen Reihenfolge zu lesen sind, aber durch die umgekehrte Datierung im RSS Feed verdreht erscheinen!
Eventuell rutschen die letzten Artikel bereits in die Archive, also ruhig hier (klicky) im Archiv für August nachlesen!
Und nun, viel Spass! :-)
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Samstag, 24.06.2006 - Sonntag, 25.06.2006 Mein Trip nach Kroatien beginnt heute, am Samstag. Obwohl mein Flug von Frankfurt erst am Montag morgen geht breche ich schon heute Richtung Mannheim auf um dort zwei Tage zu verbringen und alte Freunde zu besuchen. Das dort Holiday-Pride im Holiday Park Hasloch ist, mit anschließender Party im Connex und auf der Himbeerparty, spielt natürlich auch eine Rolle. :-) Netterweise ist das Zugticket von der Firma bezahlt, und so kostet mich dieser Ausflug nichts.
Als der Zug um 11:30 ankommt und Denis immer noch nicht mit dem "fertig machen" fertig ist, wird mir klar das die anvisierte Zeit von 12:30 für den Aufbruch in den Park mal wieder nur heiße Luft ist. In der Tat fahren wir erst um 14:00 los, und da auch mit Puya anstatt wie geplant mit Dirk. Auf dem Weg nach Hasloch bricht ein Streit im Auto aus (zum Glück nicht zwischen uns :-) ), was die Fahrtzeit von 30 Minuten zur unendlichen Ewigkeit macht.
Im Park angekommen werden meine Erwartungen enttäuscht, bestätigt und übertroffen. Die Anzahl der Schwulen ist trotz gutem Wetters sehr gering, es sind mehr Familien als Schwule im Park unterwegs. Der Freefall Tower hat teilweise Ausfall und ist absolut lahm. Die G-Force ist allerdings super-lustig, und der "SSSSUPERWIRBEL" ebenfalls. Um einiges amüsanter als die große Achterbahn im Europapark. Als amüsante Highlights lassen sich die fetten Go-Go Tänzer und eine Reihe von Hetero Jugendlichen nennen. Letztere mussten wir während einer Fahrt in einem dieser langweiligen Schaukelschiffe ertragen. Einer von denen hatte extrem Angst für schwul gehalten zu werden und stachelte alle gegen Schwule auf, nun - er versuchte es zumindest. Dauernd kam dann irgendwie ein Spruch wie: "Ich brauch jetzt eine Pussy!!". Der Arme hat so sehr versucht alle von seiner Heterosexualität zu überzeugen, das am Ende jeder wußte er ist eine Klemmschwester.
Am Abend ging's dann kostenlos ins Connex - Schaumparty! Leider war es eher langweilig - kennt man eine kennt man alle, und wir sind dann weiter auf die Himbeerparty. Die hatte zum ersten Mal einen Außenbereich, und war gut besucht, aber nicht überfüllt. Musik wie gewohnt einfach galaktisch! Natürlich habe ich dort Karlo und sein Maskottchen seinen Freund gesehen. Allein deshalb hat es sich schon gelohnt, denn die beiden sehen so lächerlich aus das man direkt Mitleid haben könnte ... KÖNNTE!
Den Abend leicht verdorben hat mir allerdings Jochen (aus Mannheim!) mit seinem Statement: "Komisch, deine Brust sieht so feminin in diesem T-Shirt aus!". Nicht nur das er es laut gesagt hat, er hat es im Outdoorbereich gesagt, in einem Moment in der die Musik leise war. Ohne Vorwarnung, ohne Scham, ohne provoziert worden zu sein - einfach aus Boßhaftigkeit - oder Dummheit. Ich weiß das meine Brust nicht die schönste ist, aber muss man das auf einer Homoparty auch noch durch die Gegend rufen? Himmel!
Übernachtet habe ich bei Denis, und nachdem wir zu Ende getanzt und am nächsten Morgen erwacht sind gings mit der Clique an den Speyrer Weiher zum Schwimmen. Ein großer Baggersee (?), mit Inseln und schönen Stränden - zumindest theoretisch, denn wir mussten uns ja unbedingt zum schwulen FKK Teil legen. Und wir wissen ja alle welche Art von Menschen FKK betreiben ... die die Gott jeden Tag zeigen müssen welche Fehler er gemacht hat. *bärg*. Ich frage mich warum sich Schwule, selbst wenn sie nur schwimmen wollen, unbedingt in Ghettos dort zusammengrupieren müssen. Kommt mir vor wie die Türkenghettos in Mannheim, anscheinend ist Seperation in der Kurpfalz ein regionsspezifisches Verhalten.
Lustig war's am Ende aber doch, da wir eine Bucht und ein Seil mit einer Stange entdeckt haben. An der konnte man sich in das Wasser schwingen. Ich war von meiner Akrobatik und den Salti beeindruckt - hätte nicht gedacht das ich sowas schaffe :-)
Der See erinnert mich übrigens an meine Vergangenheit. An einem Nachmittag habe ich dort damals die sexuelle Avancen von TommyZ abgewiesen. Yeah! Das ist zwar nicht weiter erwähnenswert, weil er mit vermutlich halb Mannheim im Bett war (Bilder von ihm waren auf der Mate und auf dem Gab Cover), aber damals hat das längere Gespräch und die Argumentation mit ihm einiges in meiner Einstellung verändert, und eine sehr sehr lange zölibate Zeit beendet (allerdings nicht mit ihm :-)). Außerdem erinnere ich mich noch gut an ihn weil er meinte meine Hände würden so geil riechen. Verdammt.. welche Lotion war das nochmal? ;-)
Am Abend ging es dann in die Haia, um am nächsten Tag dann Richtung Frankfurt zu fahren.
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Montag, 26.06.2006
Untertitel: Lufthansa = Frusthansa
Der Tag hatte perfekt angefangen. Ich war rechtzeitig am Bahnhof, der Zug kam rechtzeitig an, alles erschien perfekt zu laufen. Ich hatte genügend Zeit zum Checkin-T am Bahnhofsterminal in Frankfurt zu gehen, dort einzuchecken, und dann meinen Chef im Security Bereich zu treffen. Theoretisch. Leider waren die sonst so vertrauten Anzeigen am Checkin-T plötzlich ganz anders. Dort stand das man nur noch für Rail-And-Fly dort einchecken konnte, nach Köln und Stuttgart. Die fehlenden Sicherheitschecks des Gepäcks sorgten für die restliche Unsicherheit.
Es erschien also als sei der Checkin-T aufgelöst worden. Mist! Also runter zur Halle, "an einem Montag morgen wird ja nicht viel los sein", aber das entpuppte sich als fataler Irrtum. Es war die Hölle los, alles überfüllt, verstopft. Ich würde hier nie rechtzeitig einchecken können - und da ich auch kein eTix habe würde ich auch auf keinen Automaten hoffen können (es gibt welche die auch Gepäck akzeptieren).
Also wieder hoch zum Checkin-T, ungeniert vorgelaufen, nachgefragt, "Ja, sie können trotzdem hier einchecken", Yeah! Die Uhr zeigt ein großes Polster an, alles schien okay. Schien es aber auch nur. Ich musste Ewigkeiten in der relativ kurzen Schlange warten, da anscheinend jeder Passagier vor mir ein Problem hatte. Irgendwelche Computerprobleme, Passprobleme, oder sonst was. Als ich dann drankam tippte die Frau hinter dem Schalter wie verrückt los und brachte nur ein "Uh-oh!" raus. Da ich schon oftmals die Pannen der Lufthansa ausbaden musste wusste ich die Art des "Uh-oh!"s einzuschätzen. Es war die Art die tagelange Probleme verursacht. "00:37! Ich kann sie aber nur bis 40 Minuten vor dem Abflug einchecken! Warum haben sie es nicht in der Schalterhalle versucht?". *grml*. Hastig, aber denoch professionell, telefonierte sie runter in den 1st class Bereich und lies mich durch ihren Kollegen einchecken. Leider verzettelte sie sich mit dem Baggage Tag, ich musste also beim Boarding selbst dafür sorgen dass mein Gepäck in die Maschine kommt. Ich lief also runter in die Halle, zum Priority Bereich, redete auf ihren verpeilten Kollegen ein, bekam meinen Boarding Pass wie versprochen, und hetzte zum Gate.
An der Passkontrolle traf ich auf einen superniedlichen Polizisten. Er kontrollierte meinen Pass, gab ihn mir zurück, und ich hauchte grinsend "Tschüss!" zu ihm. Als mir auffiel das dies absolut unpassend in dieser Situation war wurde ich knallrot und verlies das Feld. :-) Ich kam noch rechtzeitig am Gate an, und alles schien gerettet. Da ich zu der "Computerdame" beim Gate musste, um mein Gepäck noch auf die Maschine zu bekommen, stellte ich mich dort an und wartete. Und wartete, und wartete. Anscheinend warteten dort 10 Leute auf Warteliste auf einen Flug, und ließen mich nicht vor. Als ich dann drankam tippte Fräulein "Mir doch egal!" panisch auf ihrer Tastatur herum und meinte dann nur: "Ja, ihr Gepäck ist schon drin!". Gut! Auf nach Zagreb!
Anderthalb Stunden, und einen heißen Flirt mit der Stewardess, später landeten wir in Zagreb und warteten auf das Gepäck. Nun, fassen wir es kurz: Ich und etwa 6 weitere Passagiere machten Bekanntschaft mit dem Lost Baggage Büro in Zagreb. Mein Trolley mitsamt Ladegerät, Kontaktlinsenzeug, Kleidung, Unterwäsche, etc. ... WEG! Fräulein "Leck mich am Arsch" notierte sich mein Hotel und versprach es wird mir dorthin zugestellt.
Nachdem das geklärt, und der 37°C Temperaturschock erstmal verkraftet war, ging es mit dem Auto einer Zagreber Mitarbeiterin (Ziel des Besuches war es ja die Partnerfirma dort zu begutachten und einige On-Site Gespräche und Reviews zu führen) Richtung Stadt. Da habe ich zum ersten mal die scheinheilige Verlogenheit meines Chefs bemerkt, oder zumindest erahnt. Als wir noch weit vor Zagreb, in der düstersten Einöde zwischen Flughafen und Stadt waren meinte er: "Mhm! Mhm! Schön hier! Zagreb gefällt mir!". Die Mitarbeiterin meinte nur: "Ähm, Danke! Aber das hier ist nicht Zagreb, das ist freie Vorstadtfläche!".
Im Hotel angekommen (Westin Zagreb, 5 Sterne, nur so nebenbei ;-)) genossen wir die Vollklimatisierung und entspannten einige Stunden. Leider bemerkte ich erst dort dass die PCMCIA WLAN Karte des Laptops entweder im Tumult in Frankfurt oder in Zagreb verloren ging. Sie ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Zu diesem Zeitpunkt hoffte ich das ich sie nicht im Handgepäck (Laptop Tasche) sondern in den Trolley gepackt hätte. Dies bedeutete das ich immer nur in der Lobby des Hotels ins Internet konnte - also kein großartiges GR surfen :-)
Generell war überhaupt nichts schwules in der Woche los. Homos die ich über GR befragt hatte sagten mir das es in der Millionenstadt Zagreb nur einen einzigen Club gibt, der wohl eher das Prädikat "größere Bar" verdient hätte, und in der Qualität eher minderwertig war. Schade, hoffte ich doch unter der Woche ein wenig die Kroaten-Boys beschnuppern zu dürfen :-)
Das Fernsehen bot allerdings einiges an Spass. In Kroatien werden die Sendungen im Originalton ausgestrahlt, aber mit Untertiteln verständlich gemacht. Deshalb sprechen viele Kroaten auch erstaunlich gutes Englisch. Ich durfte auch "RTL Televizija" begutachten. Kroatisches RTL. Dort laufen aber abartigerweise keine kroatischen Filme, oder amerikanische Blockbuster, es laufen deutsche Produktionen, aber nicht DEUTSCH sondern ENGLISCH gesprochen, und zwar im Original!! Man sieht also wie Kommisar Xyz da steht, links und rechts um ihn läuft die Deutsche Polizei, mit dementsprechenden Jacken und Autos, aber er redet mit seinem Kollegen in fürchterlichem Englisch. Das alles noch mit kroatischen Untertiteln - Himmel! Ansonsten gab es die üblichen Sender. CNN, NBC, RTL, SAT.1, Pro7, DSF, etc.
Einige Stunden später wurden wir von einem Geschäftsführer abgeholt und gingen Abendessen. So gut gegessen haben wir schon lange nicht mehr, hauptsächlich eine große Fleischplatte mit kroatischen Köstlichkeiten. Mampf! Danach liefen wir ein bißchen in der Stadt rum und bekamen diese vorgeführt. Himmel ist die schön! Alle Straßen und Fußgängerzonen sind etwa 3 mal so breit wie man es in Deutschland gewohnt ist, und alle 50 Meter gibt es riesige Plätze. Diese Größenordnungen werden benötigt, denn auf jeder Straße, auf jedem Platz, gibt es immer ein Dutzend Straßenkneipen. Wie man mir später sagen wird besteht die Lieblingsbeschäftigung der Kroaten aus dem Sitzen im Straßencafé und dem Beobachten und Lästern über die Passanten. Das ist vermutlich auch der Grund dafür das in Kroatien jeder wie auf einer Fashion Show aussieht. Die Leute sind dort um längen besser gekleidet als hier (obwohl Freiburg als Maßstab anzunehmen wirklich fragwürdig ist), und jeder spaziert wie auf einem Catwalk - das gilt anscheinend auch für die größten Hinterwäldlerdörfer.
Es ist wirklich eine Schande keine Kamera mitzuhaben, ansonsten hätte ich einige Impressionen besser auffangen können. In der Tat, wenn ich nicht genau hinsehe, und einiges ausblende, könnte ich meinen in Österreich zu sein. Die ganze Stadt ist zugepflastert mit Glaspalästen und Subways (KEINE McDonalds!), österreichische und deutsche Firmen sind wie Heuschrecken eingefallen (Supermärkte, Banken, Telekoms, Bekleidungshäuser, Baumärkte, Drogerien, etc.), an den meisten Häusern prangen deutschsprachige Logos, die Hypo-Alpe-Adria Bank hat nichtmal versucht ihren Namen zu kroatisieren, sie heißt dort schlicht "Hypo-Alpe-Adria Bank Kroatien d.o.o.". Aber als ehemalige österreichische Stadt steht es ihr gut, es passt sogar so gut das ich in manchen Momenten Heimweh nach Österreich verspüre.
Die Straßenbahnen sind für jemanden wie mich ein Highlight, da in dieser Stadt 5 verschiedene Generationen verkehren. Vom veralteten GT4 aus Dresden bis zu polnischen Strabas mit Einzelsitzheizung, bis hin zu modernen Combino-Like Straßenbahnen ist dort alles vertreten. Leider verstehen die Kroaten es nicht wirklich das Netz in Schuss zu halten, oder gut zu planen, auf den ersten Eindruck hin ist die Streckenführung wirklich wirr und die Gleise stark abgenützt.
Das Kroatien das Land der Krawatten ist lassen sie tourismuswirksam wirklich groß raushängen. Die Krawattenshops sind sehr exklusiv, und wir bekommen auch gleich schöne, und teure, Krawatten geschenkt. Nicht das ich gedenke jemals wieder eine zu tragen :-) FRIEDEN DEN HÄLSEN, KRIEG DEN KRAWATTEN!
Dafür das die Stadt nichts homosexuelles zu bieten hat laufen allerdings extrem viele Hot Boiiiis bester Qualität herum, und zwar verschiedenster Coleur. Von Zuckersüß, über Yummy bis hin zu "rrrraawww!!" ist alles vertreten.
Von einem der Hügel in der Stadt herunterblickend sieht man allerdings die dunkeln Seiten der Stadt. Die Bausünden der kommunistischen Zeit haben ihre Spuren deutlich als Narben zurückgelassen, denn zwischen die moderenen Glaspaläste mischen sich immer wieder häßliche Wohnsilobauten, graue Hochhäuser, und triste Fassaden. Die Heterogenität die dadurch entsteht kratzt unangenehm am Bild der Stadt.
Zurück im Hotel katalogisiere ich das Hotel und dessen Features näher. Es ist allererste Sahne, und genauso verkauft es sich, denn das Bett ist kein Bett, es ist ein "Heavenly Bed", die Dusche eine "Heavenly Shower", und so geht is mit allem anderen weiter. Das Bett ist in der Tat riesengroß für ein Einzelzimmer - man fragt sich wie groß die Betten in den größeren Zimmern sein mögen. Überhaupt wird mit Prunk nur so geklotzt. Es ist schade das ich mir auf dem Zimmer die Zeit allein vertreiben muss ;-) Im Hotelsafe finde ich 50 Pence die ich einstecke und durch 50 Euro-Cent ersetze - ein amüsantes Hotelspiel :-)
Kurz nach elf geht es kurz in GR, wo ich von heißen, aber dummen, Typen angelabert werde ob ich ficken will, und noch kurz in die Stadt, bzw. stadtauswärts. Dort sehe ich ein Lederbekleidungsgeschäft (rrraaawww!), weitere T-Com Glaspaläste, ein Hochhaus mit einem klingonisch anmutendem Logo darauf, und weitere Boys. Außerdem laufe ich an einem Hochsicherheits-Anwesen vorbei auf dem ein ultra-süßer Typ patrouliert. Er war allerdings etwas verwirrt das ich ihn die ganze Zeit angestarrt habe. Hehe.. Das Theater an dem ich vorbeilaufe spielt im August "Das Kapital" - da darf man ja gespannt sein.
Zurück im Hotel angekommen verspüre ich ein Gefühl der Einsamkeit, und fühle mich wie Natasha Bedingfield in dem Video zu "I Bruise Easily". In der Tat sehen die Hotel-Fahrstühle genauso wie im Video aus - und geben wunderbaren Sound beim Betätigen der Knöfpe von sich. Sound Engineering in Reinkultur! Ich weiß nicht warum ich mich einsam fühle, vermutlich vermisse ich Timo, aber vermutlich denke ich auch etwas zu verpassen - dadurch das ich mich nicht umziehen und die Stadt unsicher machen kann. Ich fühle mich wie die weibliche Protagonistin in "Lost in Translation", die ihre wunderbaren Entdeckungen auch mit niemandem teilen kann, und so leicht depressiv die schönsten Dinge entdeckt.
Eine 9-Live ähnliche Gameshow auf DSF betrachtend gehe ich mit meinen Kontaktlinsen schlafen - mir bleibt schließlich dank Gepäcksverlust nichts anderes übrig, und die Dame am Empfang ist von meinen ständigen Nachfragen genervt.
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Dienstag, 27.06.2006
Früh morgens wage ich es, in derselben Kleidugn wie am Vortag, einen kurzen Blick auf das Fitnessstockwerk zu werfen. Der Pool sieht nett aus, und die Boys die dort früh am Morgen schwimmen auch. Wenn ich meine Sachen wieder habe muss ich dort mal hin.
Beim Frühstücken verschüttet eine Bedienung Schwarztee über meine Hand, den Tisch, und meine Hose mit den Worten: "You're welcome!". Sehr witzig. Witziger sind allerdings die Wiener die eine Invasion auf unser Hotel gestartet haben. Über nacht scheinen wohl 30 von ihnen zu einer Konferenz angekommen zu sein, und verschmutzen den Äther mit ihrem Wiener Dialekt. Igitt!
Kurz nach 9 werden wir von einem Kollegen abgeholt. Schon früh am Morgen ist es in Zagreb 25+ °C, und uns wird erst jetzt bewußt wie wichtig und angenehm die Hotelklimaanlage doch ist. Siemens Österreich hat übrigens seine Spuren in Kroatien hinterlassen, alle Ampeln sind mit der österreichischen Version der blindenfreundlichen Drücker ausgestattet. Soll heißen das man nicht wie in Deutschland üblich auf ein gelbes Böxlein einhämmern muss, und aus einem darüber montiertem Lautsprecher kommt Klopfen, sondern ein längliches Kästchen, auf dem in Blindensymbolen markiert ist wieviele Fahrbahnen in welche Richtung zu überwinden sind, nimmt über einen Sensor die Berührung war, und gibt das Klopfen a la Handy-Vibration von sich. Viel angenehmer, viel ästhetischer, und allgegenwärtig. Ich hoffe Deutschland wird sich auch mal für diese Bauweise entscheiden.
Im Büro angekommen wird losgelegt. Arbeit, Besprechungen, Diskussionen. Dabei stellt sich mir die Frage ob einer der Kollegen (nennen wir ihn "D.") schwul ist, und ich bemerke das eine Kollegin absolut HEISS HEISS HEISS aussieht. Wirklich QUADRATISCH, PRAKTISCH, GEIL!. Ich mag die Art wie sie spricht, geht, und gestikuliert. Allerdings ist sie schon vergeben - Mist!
Nach dem Mittagessen lädt mich D. ein länger in Kroatien zu bleiben, meinen Flug umbuchen zu lassen, und am Wochenende mit ihm mit an die Küste zu seinen Eltern zu fahren. Das Angebot nehme ich erstaunt an, und lasse das Büro die umbuchung durchführen lassen. Während des Gesprächs stellt sich heraus das in Zagreb im Sommer generell wenig los ist, da die Jugend da generell an die Küste flüchtet.
Am Nachmittag dann ein Anruf aus dem Hotel - mein Koffer ist angekommen. Ich nehme die Chance einer Pause wahr und gönne meinen Augen im Hotel einige Stunden konaktlinsenfreie Zeit. Dusche und Umziehen tun mir gut, leider stelle ich fest das die WLAN Karte tatsächlich von mir verloren wurde -- verflixt.
Am Abend geht es weiter, wir diskutieren in Straßencafés über dies und das, wobei sowohl "dies" als auch "das" geschäftlicher Natur sind. Leider ist es uns nicht vergönnt zu bezahlen, unsere Kroatischen Kollegen bestehen darauf zu bezahlen. Wir müssen unbedingt zu einer Wechselstube, so geht das nicht weiter! :-) Um 01:00 falle ich dann total erschöpft ins Bett.
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Mittwoch, 28.06.2006
Nach dem Aufwachen fasste ich den Entschluss in den Pool zu gehen, wurde aber durch diverse Ereignisse davon abgehalten. In der Tat wollte ich es jeden Morgen und Abend immer wieder tun, aber immer kam etwas dazwischen, bis in das Interesse verlor, denn vormittags ereilte mich die Nachricht das mein Flug umgebucht wurde, einem Küstenwochenende stand also nichts mehr im Wege. Da ich auch unabhängig von D. vor hatte an die Küste zu fahren hatte ich glücklicherweise Strandsachen mitgenommen. Ursprünglich war allerdings nur ein Tagesausflug geplant, sodass dieser Ausflug jetzt um einiges lustiger zu sein versprach als das was ich plante. Also: Wer braucht schon einen Pool wenn er das Meer haben kann? :-)
Mir kam es etwas seltsam vor das auf allen freien Grasflächen Weizen wuchs. Kein Unkraut, kein Löwenzahn, Weizen. Auch im kleinsten Grasbeet am Straßenrand.
Die Arbeit erstreckte sich wieder bis spät abends, und so gingen wir mit zwei Kollegen, darunter der heißen Kroatin, auf einen Berg Essen. Das Restaurant auf dem Berg ermöglichte auf seiner Terasse einen wunderschönen Überblick über die Stadt, das Essen war genial, und das Ambiente wunderschön. Wenn man von der Terasse runterblickt sieht man wie tief es hinunter geht, und dass die Bäume deren Kronen man von der Terasse aus sieht ewig hoch sind.
Als mich die Mücken dann schon halb aufgefressen haben rangelten sich mein Chef und unser Kollege um die Bezahlung, und ich erfuhr von der Kollegin das D. ein Hobby-DJ für elektronische Musik ist (Tech-House). Sehr aufschlußreich.
Bevor ich wieder kurz nach Mitternacht ins Bett fiel sah ich wieder DSF und erblickte dort erotische "Fussballspielerinnen" und strohblonde Moderatorinnen wie sie verzweifelt im BH vor der Kamera auf einem Trampolin auf und ab hüpfen und Anrufe der Zuschauer erbetteln. Ich schlief kopfschüttelnd ein.
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Donnerstag, 29.06.2006
Da alle meine Kleidung durch den unsanften Transport verknittert war musste ich tatsächlich schnell meine Sachen aufbügeln. Natürlich gab es im Schrank ein Bügeleisen und Brett, und so war dies in wenigen Minuten erledigt. Alternativ hätte ich das zwar auch den Hotelservice machen lassen können, aber man will ja sparen! :-) Ich machte auch wieder Bekanntschaft mit meiner Lieblingskellnerin, die zuerst vergaß mir den Tee zu bringen, und mich danach wieder verbrühte. Dume Hexe. Aus Boshaftigkeit habe ich sie dann bei der Hotelleitung angeschwärzt. Muahahaa!
Mein Chef verschwand glücklicherweise bereits Donnerstag zurück nach Deutschland, da er Karten für das Billy Joel Konzert in Hamburg hatte. Naja, ist die Katze aus dem Haus, ....
Die Frage ob D. Homo oder Hetero ist erübrigte sich sehr schnell als ich ihn in einem ärmellosen Shirt sah. Seine Achselhaare standen dermaßen weit raus das es so manchen Busch in Neid erblassen hätte lassen, und erst jetzt bemerkte ich seine leicht zusammengewachsenen Augenbrauen. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten am Abend mit ihm um die Häuser zu ziehen. Er ahnt nichts von meiner Homosexualität, es würde ihn auch schwer fallen diese zu "diagnostizieren", schließlich hat er keinen kulturellen Referenzpunkt, und ich spreche nicht in meiner Muttersprache :-) In der Tat habe ich dauernd das Gefühl Ungarisch reden zu müssen, und hab teilweise schon fast Probleme von Deutsch auf Englisch zu switchen.
D. ist wirklich lustig, und ein guter Zuhörer. Der Abend war einfach nur genial. Wir unterhielten uns noch über seine DJ Künste, und ich erfuhr dass er öfters in Clubs auflegt - hauptsächlich UK House. Nach diesem Abend mit D. meinten übrigens alle das ich in Zadar, so heißt die Küstenstadt in die wir fahren werden, an Alkoholvergiftung sterben werde. Obwohl schon gegenwetten laufen ob ich nicht eines anderen Todes erliege. :-)
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Freitag, 30.06.2006
Am späten Nachmittag ausgecheckt und den Koffer in die Firma mitgenommen. Als Mitbringsel habe ich noch schnell eine Krawatte für Timo besorgt, er wird sie eventuell noch benötigen :-) Ich war absolut erstaunt das Zagreb einen SASCH! Shop hat, und musste dort auch noch vorbeischaun, fand aber leider auf die Schnelle nichts. Ich erinnerte mich auch an etwas was die Kollegin gesagt hat, und am eigenen Leibe erfahren durfte. Es ist leicht nervig in Kroatien einzukaufen, denn sobald man in den Laden kommt wird man von den Verkäuferinnen mit Hilfsangeboten attackiert. Man kann sich nicht in Ruhe umsehen, man wird "hilfsbereit" niedergestreckt. Hat vielleicht auch Vorteile, aber ist denoch ätzend!
Die Fahrt an die Küste hat 2-3 Stunden benötigt - so genau weiß ich das leider nicht mehr. Wir fuhren mit D.s Kumpel "Ivo" an die Küste. Obwohl er eigentlich "Ivo" (I-w-o) hieß, war irgendwie das englische Aussprechen seines Names viel passender, denn er sah wie ein Brite aus, war genauso stylish und cool, und hatte einen ähnlichen Akzent.
Wir verließen Zagreb rechtzeitig, denn es wurde immer kälter und an der Küste war gutes Wetter angesagt. Wir fuhren auf einer der neuen Autobahnen die unter anderem gebaut wurden damit die Touristen schneller an die Küste kommen. Leider hatte die Autobahn das Manko dass sie durch zwei Tunnel führt bei denen jeweils nur eine einzige Röhre geöffnet ist. Die Innenverkleidung der anderen kam dem Staat einfach zu teuer, so dass die noch auf sich warten lässt. Wir hatten allerdings Glück und kamen in keinen Tourismusstau hinein. Andere hatten allerdings weniger Glück, so sahen wir einen Belgier in einer Luxuskarre dessen Motor sich an der Tankstelle dazu entschlossen hat spont in Rauch zu diffundieren. Der Arme, so kurz vor dem Ziel! Aber wenn er sich so ein Auto leisten kann, kann er sich auch den Abschlepper leisten. Obwohl, warum fliegt er nicht einfach? Zadar hat einen Flughafen! :-)
Auf dem Weg nach Zadar vollführten sich zwei Klimaänderungern. Zunächst wurde alles trocken, aber duster und kalt. Die Gegend verwandelte sich in triste Einöde. Dann kamen wir zu einem Tunnel durch einen sehr großen Berg, der die Küste von dem restlichen Land abschirmt. Als wir aus dem Tunnel raus waren war es so als ob wir gegen eine Wand rasen würden. Hitze, Sonne, gutes Wetter, unendlich schöner Ausblick auf das Meer. Wow!
Zadar liegt in Dalmatien, ist also im Gegensatz zu Istrien nicht vom Krieg verschont geblieben. Hier und da sieht man noch das eine oder andere potentielle Minenfeld, und Hinweisschilder warnen vor ihnen. Traurig.
Das Meet-and-Greet mit der Familie war sehr herzhaft. Leider kann ich mir die Namen von D.s Familienmitgliedern nicht merken :-) Die Mutter erstaunte mich. Obwohl sie seit der Schulzeit kein einziges Mal wirklich Englisch gesprochen hatte (vielleicht mal einem Touristen geholfen, aber keine Konversation), habe ich mich mit ihr fließend unterhalten können. Es muss wohl am englischsprachigen Fernsehen liegen. Leider konnte der Vater kein Wort Englisch. Das machte uns beide etwas traurig, er saß immer nur teilnahmslos da wenn wir uns unterhielten. Schade... Ich kann mit ihm aber mitfühlen, denn durch das viele Reden wird mein Gehirn langsam matschig und mein Englisch immer schlechter.
Die Gastfreundschaft ist überwältigend, und D.s Eltern erklären mir auf Anfrage hin dass sie froh sind wenn ihr Sohn mal vorbeikommt, und sie gerne seine Freunde bei sich haben. Es gibt etwa 20 Kilo Fleisch zum Abendessen und nach kurzer Zeit kommt D.s Bruder dazu. Er ist 22, zuckersüß, am Körper teilrasiert, Fussballspieler, und shirtless. Sixpack ist natürlich auch vorhanden.. Einfach yummi. Er hat ein niedliches Gesicht, und spricht ausgezeichnet Englisch. Irgendwie ist er smart, gar nicht so der typische Fußballspieler. Aber vielleicht täuscht das weil er sich von der besten Seite präsentieren will.
Streckenweise kommt es mir so vor als würde er sich die ganze Zeit speziell in Pose bringen wollen. Posiert vor mir, präsentiert sich. Dauernd fragt er mich aus, wer ich bin, wie es mir geht, alle Details aus meinem Leben. Als wir Abends in die Stadt gehen wollen gebe ich das Badezimmer für ihn frei. Er geht rein, zieht sein Shirt aus, macht sich feucht und kommt in mein Zimmer um mich zu fragen "was ich eigentlich von Kroatien erwarte".... Ich habe schon viel erlebt und kann ja sehr gut das Heterospiel spielen, und mich hinter einer Maske verstecken, wenn es sein muss, aber in diesem Moment wär ich vor Schwindelgefühl fast hingefallen. Ich stellte mir also die Frage ob er schwul ist oder nicht. Es gab im Laufe der zwei Tage einige Anzeichen, aber auch viele Gegenzeichen. Da ich mich bei D. schon geirrt habe lies ich die Spekulationen allerdings sein. Timo meint hierzu nur das es viele Heten gibt die sich auf diese Art "beliebt" machen wollen und stolz ihren Körper präsentieren um Eindruck zu schinden. Und wegen den vielen Fragen nach mir, meinem Leben, der Family, etc. kann ich hier nur auf die Art der Ungarn verweisen. Wenn man dich da innerhalb von 15 Minuten nicht nach der kompletten Lebensgeschichte und Familienverhältnissen ausgefragt hat mag man dich kategorisch einfach nicht! :-) Da er aber Kroate, und kein Ungar ist ... naja.. :-)
Der Abend war wunderschön, und sehr entspannend. Es ging los mit einer Führung durch die schmalen Gassen von Zadar. Die Stadt hat schon unzählige Herscher erlebt, das sieht man ihr auch durch die abwechselnde italienische, phoenizische, österreichische und neuzeitliche Architektur an. In der Innenstadt tummeln sich natürlich auch 8 (!!) Filialen von "dm", eine von Mango, unzälige der Hypo-Alpe-Adria Bank, Erste Bank, etc. Leider wird das Bild etwas verzerrt durch den Umstand das die Filialen an sich im Erdgestock aus Stahl und Glas ist, das Haus in dem sie allerdings sind darüber absolut marode und verfallen ist. Man hätte ruhig die ganzen Häuser kaufen und sanieren können.
Ich hatte auch die Gelegenheit die welterste Meeresorgel anhören zu dürfen. In die Felsen der Strandpromenade sind mathematisch perfekte Orgelpfeifen eingelassen. Sie werden angeblasen durch die Wellenbewegungen. Je nach Wellenbewegung, Intensität, Frequenz, Meeresstand, etc. werden andere Töne angeschlagen. Da das System darauf basiert, ist es absolut chaotisch, und ergibt denoch eine absolut harmonischen Melodie. Einfach wunderschön.
Danach waren wir im "The Garden". Es ist ein Club eines Briten, Open-Air, direkt an der Strandpromenade gelegen, absolut stylish und dekoriert wie eine römische Orgie. Weiße Couchen, große Quadratische Betten, Lounge Musik, etc. Fehlten nur noch die bisexuellen Traubenmädchen. Und obwohl es eine "Tanzfläche" gab, tanzte dort niemand. Vermutlich aufgrund der eher loungigen Musik und der fehlenden Disko-Lights. Kurz nach Mitternacht wurden wir dann durch das Herumliegen so müde dass wir gehen wollten. Glücklicherweise gingen wir am "Arsenal" vorbei, einem ehemaligen venezianischem Warenhaus das nun zu einer Art innen offenen Shopping Mal mit zentraler Bar umfunktioniert wurde. Abends werden die einzelnen Shops dicht gemacht und in der Bar in der Mitte des Gebäudes gibt es Live Musik. Eine Kroatin sang dort live mit ihrer Band Jazz und Soul. Bedingt durch die Zeit und vermutlich schlecht platzierter Werbung waren aber in dem ganzen Schuppen nur 12 Leute, bei insgesamt 8 Barkeeps. Man hatte also buchstäblich seinen eigenen Private-Tender - und ich hab mir den süßesten ausgesucht :-)
Mein Englisch ist nicht sooo schlecht, aber trotzdem hörte er doch tatsächlich trotz lauter Musik anhand meiner Bestellung ("Wodka, Water, Karlovačko") heraus das ich Deutschsprachig bin, und antwortete mir mit "Fünfzehn Kuna". Überhaupt waren die Preise unerhört günstig. In Zagreb zahlte ich für einen Bacardi Breezer 15 Kuna, im "The Garden" bereits 35, und im "Arsenal" für die ganze Bestellung zusammen nur 15. 15 Kuna, das sind 2 Euro!!!!!! Und das obwohl die Location und die Musik um einiges besser waren. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen wieso er mich sofort als "Deutschen" identifiziert hatte und bat D. mir zu sagen ob ich wirklich so offensichtlich Touri bin. Er verneinte das und meinte mir fehlt ein wichtiges Element: Rote, verbrannte Haut im Gesicht und im Nacken :-)
Der Abend ging für einen Freitag relativ früh zu Ende, wir waren bereits um 2 zu Hause und in der Haia, aber ich muss sagen es war der entspannteste und angenehmste Abend seit Ewigkeiten. Ich war allerdings etwas überrascht als ich vor dem Schlafen gehen mit einem Wattepad und etwas Reinigungslösung mein Gesicht reinigte. Das Wattepad war danach pechschwarz, und das obwohl wir nichtmal in der Nähe von Rauch waren. Die Luft muss wohl meine Pooren geöffnet haben, und WIE!
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Samstag, 01.07.2006
Dank Klimaanlage und Timerfunktion derselbigen habe ich so gut wie noch nie geschlafen. Mist, ich brauch auch unbedingt so eine zu Hause, denn in Deutschland ist es tatsächlich nur 3° kälter als an der kroatischen Küste. Das Frühstück war kurz und knapp, in der Tat musste ich mich dazu überreden lassen etwas zu essen. Die gute Luft, das Glück, die Entspanntheit, unter diesen Umständen entwickle ich selten Hunger. Aber D.s Mutter machte sich große Sorgen um mich, und so aß ich dann doch. Mjam. In einer kroatischen Zeitung entdeckte ich das an der küste viele technische (IT, Telco, etc.) und MBA Jobs ausgeschrieben werden, die meisten entweder in Englisch oder so mit englischen Begriffen gespickt dass selbst ich sie lesen kann. In der Tat fällt es mit viel Mühe gar nicht so schwer bei den meisten Artikel anhand der Schlagzeilen und einigen Wörtern zu erkennen um was es geht. Ich bin erstaunt wieviele Begriffe die Ungarn von den slawischen Völkern übernommen haben, allerdings so dass man dies nur erkennt wenn man beide Sprachen richtig aussprechen kann. Glücklicherweise hat sowohl ungarisch als auch kroatisch nahezu ein 1:1 Mapping. Weiß man wie man es schreibt, so weiß man wie man es aussprechen muss, und umgekehrt, es gibt auch klare Regeln zur Betonung, und keine positionsabhängige Aussprachenabwandlung wie im Deutschen oder Englsichen. Kroatisch geht sogar noch einen Schritt weiter wie das Ungarische und ordnet fast jedem Laut einen eigenen Buchstaben zu, bedarf also nicht der exzessiven Verwendung der Di-, und Trigraphen anderer Sprachen.
In der Zeitung sehe ich einen aktuellen Report zur Säuberung der Minenfelder, und während die meisten Tourismusgebiete sicher gelten, ist das Innenland noch immer geplagt von den Minen des Bürgerkrieges, und die Aufräumarbeiten gehen nur schleppend voran. Ich habe mal gehört man wird noch mindestens 50 Jahre benötigen um alle Gebiete sicher zu entminen.
D.s Bruder gesellte sich nach einiger Zeit dazu und wird kamen absurderweise auf das Thema "Schwule". Ich muss sagen ich hab mich nicht dagegen gewehrt das das Gespräch in diese Richtung läuft, ich wollte ja schließlich auch wissen was mit dem Bruder abgeht, aber ich war doch überrascht das dieses Thema von ihnen so ausführlich behandelt wurde. Insgesamt haben sie nichts gegen Schwule, finden es schade das die in Kroatien von der katholischen Kirche (95% Verbreitung) so fertiggemacht werden. Zitat: "Well, being gay in Croatia is like a curse.". Allerdings scheinen beide hetero zu sein, das entnehme ich diversen Hinweisen, und der Geschichte die sie mir erzählten. D.s Bruder erzählte das ein Kellner in seinem Bekanntenkreis sich in ihn verkuckt hat. Es hatte zur Folge das er ihm "zufällig" drei mal am Tag über den Weg lief. Am Ende war es so das er ihn am Strand traf, auf ihn einredete, D.s Bruder legte sein T-Shirt über den Kopf weil es so heiß war, und der Kellner war sofort sauer und fragte: "Why are you doing that? Is something wrong with us?"... D. und sein Bruder bemerkten: "It's like you already have a relation with him.", und zwar in einer Art die mich nicht weiter an deren Heterosexualität zweifeln liesen. Was solls, der Bruder wird schon noch konvertiert werden! Muahahaha! Ich habe weiter still gehalten und nichts erwähnt, schließlich wollte ich ja nicht das immer noch andauernde Posing gefährden.
Es ging am Vormittag mit den beiden in die Stadt, ich leihte mir die Kamera von D.s Bruder und knippste alles, auch den Bruder. Scherzweise sagten wir: "Die kommen jetzt ins Internet auf eine Sexseite". HA! Wenn die wüßten. Leider habe ich kein Shirtless pic von ihm. *grml*, und D. kam bis heute nicht dazu mir die Bilder zu senden, tsk tsk tsk! Die Stadt ist sehr schön, alt, verwinkelt, dennoch hell. Die Lagune, die vorgelagerte Insel, und die Küste sind ... unbeschreibbar. Ich komme mir vor wie Jodie Foster: "Sie hätten einen Poeten schicken sollen!". Wir trafen in der Stadt auch "The voodoo mother of Mango", sprich eine alte Schulfreundin von D. die Filialleiterin bei MNG ist und uns "zwang" mit ihr im Café gegenüber etwas zu trinken. Natürlich auf der Straße und natürlich während der "Arbeitszeit". Wir saßen auch noch mit D.s Sippschaft in einem Straßen-Café, und ich bemerkte was es heißt "kroatisch" zu lästern :-) Alle 2 Minuten folgte ein Kommentar a la: "Sieh mal an was der trägt! Ein Vater mit Kinderwagen aber gestylt wie ein Model und dazu noch ein Cowboyhut! Model-Cowboy-Daddy?". Wenn die über solche Menschen schon lästern, was sagen dann die anderen bloß über mich? Das macht die Angst vor dem eigenen Aussehen auch nicht geringer! :-)
Während wir durch die Straßen liefen bemerkte ich das D.s Bruder dauernd telefoniert und ein Italien T-Shirt trägt. Wenn er schwarze Haare wäre könnte man ihn tatsächlich nicht von einem Italiener unterscheiden. :-)
Irgendwann im Laufe des Tages erfuhren wir das Brazilien raus ist, was mich absolut wunderte. Ich malte mir gute Chancen für Deutschland aus, und selbst wenn Frankreich gewinnen würde sollten die Deutschen darüber nicht traurig sein. Frankreich ist stark, und sie sind immerhin unsere Freunde! Egal, Hauptsache Europa! :-) Das Mittagessen war sehr.. Anders. Es gab schwarzes Risotto, das ist Risotto mit aufgeschnittenen und gebratenen Tintenfischringen welches mit Tintenfischtinte schwarz gefärbt wurde. Es schmeckte nicht schlecht, war aber anders als alles was ich davor gegessen hatte :-)
Der Strand war sehr schön. Eine Seite war warm aber windig ("Bura" (klicky)), die andere windstill aber weil es dort zum offenen Meer ging war das Wasser dort nur etwa 20° warm. Der Strand lies soooo viele alte Erinnerungen zurückkehren, an kroatische Strände dieser Art, an die Pinien, an Poreč, die Plava Laguna, ... ach ja. Ich habe auch schon lange Zeit keine rote Erde mehr gesehen, ich musste dort also sofort meine Hände darin eingraben! :-) Das Salzwasser war etwas salziger als in Dalmatien, aber denoch nicht so schlimm wie in Grado (Die italienische Adria ist generell ekelig!). Da der Bruder nichts von meiner sexuellen Orientierung wußte (muahahaha) konnte ich ihm bei allem zusehen. Posieren, Shower Action, etc. Ich bemerkte da auch das die beiden keinen Gentest bräuchten um zu beweisen das sie die Kinder ihres Vaters seien. Mimik, Gestik, Manieren und diverse Körperteile wurden 1:1 übernommen. :-)
Der Strand war bis auf das ewige schwimmen, sonnen, Faulenzen und den Genuß eines "King Double Chocolate" Eises weiter nicht sehr ereignisreich (gut so!). Ich bemerkte nur das der Strand voller Ungarn war, und wie sich später herausgestellt hat voller Programmierer! :-)
Geplant war für den Abend das wir in einen neu eröffneten Club an eben diesem Strand gehen, daraus wurde dann aber wenig. Wir waren in der Stadt in zwei Bars (wie man mir erzählt halt die minimale Anzahl an Bars die man in Kroatien vor einem Clubbesuch abklappern muß) und waren danach angetrunken, müde und so fertig das wir nur noch kurz dort waren. Der Club hatte einen Außenbereich wo wir uns etwa 45 Minuten lang langweilten, und weitere 30 Minuten langweilten wir uns als der im 70ties Style dekorierte Innenbereich eröffnet wurde, und niemand tanzte. Gut, hätten wir weitere 45 Minuten gewartet wär es sicher "krass fett abgegangen, ey", aber die Jungs waren k.o., und wir mussten morgen früh aufstehen, denn mein Flug wurde zwar umgebucht, aber leider nur auf den 14:40 Flug. Übrigens bemerkte ich erst beim Verlassen das der Club auch dem "The Garden" Besitzer gehört.
Glücklicherweise blickte ich noch vor dem Einsteigen nach oben an den Himmel und war schon fast schockiert. Die Milchstraße, sie war da! Sichtbar, ohne Teleskop! Es schien als ob jemand eine Million neue Sterne aufgehängt hat. So mussten also die Menschen aus jener Zeit vor Smog und Lichtverschmutzung den Sternenhimmel erlebt haben. Himmel! "Sie hätten einen Poeten schicken sollen!"
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Sonntag, 02.07.2006
Die Notizen für den heutigen Tag habe ich auf Timos Laptop unter MacOS X gemacht. Ich benötigte einige Zeit um alles so einzurichten wie es einem Programmierer gebührt, und komme jetzt ganz gut damit zu recht. Irgendwie ist es stylish in MacOS solche Dinge zu schreiben, ich fühle mich wie Cary aus SaTC. (Domi wird sicher gleich einen Kommentar dazu abgeben :-)). Es fehlen allerdings einige Features, z.B. eine Einstellung was genau zu tun ist wenn man den Laptop schließt. Irgendwie kommt es mir so vor als wär MacOS für Dummies gemacht, und je länger ich davor sitze umso mehr komme ich mir selbst wie einer vor. iTunes ist auch "ganz nett", aber leider fehlen dort auch viele Funktionen. Ich wünsche mir mein Winamp für MacOS! :-/
Nachdem ich mich also noch ein bißchen über die Hauskatze und ihren Versuch den Vorhang aufzufressen amüsiert, und sie mit meinem Schlüsselanhänger auf Trab gehalten habe ging es los Richtung Zagreb, nicht ohne jedoch von D.s Mutter noch mit Brötchen und von D.s Vater mit Marillenschnapps eingedeckt zu werden. Zwar trinke ich keinen Alkohol, aber ich bin schon einmal in ein Fettnäpfchen getreten als ich, jung und dumm wie ich damals war, ein Geburtstagsgeschenk einer ungarischen Verwandten abgelehnt habe da ich ja keinen Alkohol trinke. Sie war absolt am Boden zerstört, was auch daran lag das es teurer Tokaij war, und sie mir nur eine Freude machen wollte. Der Marillenschnapps ziert jetzt als Deko meine Wohnung. Amüsanterweise habe ich auch für meinen Chef einen Pflaumenschnapps mitbekommen, und das obwohl er ihn nie getroffen hatte. (D. hatte wohl erzählt das mein Chef ursprünglich mit in Zagreb war).
Nach dem bereits erwähnten Tunnel durch die Berge vor der adriatischen Küste änderte sich das Wetter schlagartig. Es regnete, und die Temperatur fiel um 0.2° pro 10 Km. Zagreb war dann total regnerisch und kalt. Ich machte mir einen Spass auszurechnen wie weit man mathematisch gesehen weiterfahren müsste um auf 0°C zu kommen... Hehe. Die Straßen nach und in Zagreb waren absolut leer, sodass wir 2 Stunden "zu früh" ankamen. Wir hätten also noch ein bißchen mehr Parteiiii machen können... That's life!
Am Flughafen angekommen wurde ich alle meine Kuna los, ich habe also keine "Souvenir-Kuna" mitgebracht, schade. Ich konnte mich auch im letzten Moment durchringen meiner Tante und meinen Eltern eine Postkarte zu schicken, vielleicht wird dadurch ja ein Kontakt geknüpft. Es ist ja nicht so als ob sie nicht mehr mit mir reden, aber ich rede seit etwa 18 Monaten nicht mehr mit ihnen.
Ich war sichtlich müde vom Vortag, so habe ich in Zagreb das Zugticket nach Frankfurt am Check-In Schalter liegenlassen und mein Abfluggate im Restaurant gesucht... Fragt nicht!. Der Flug war gewohnt ereignislos, die Landung war allererste Klasse. Sie war sanft und dennoch maskulin! In Frankfurt angekommen bemerkte ich das Fehlen des Tickets nicht, erst als ich in Mannheim 45 Minuten Aufenthalt hatte und den Bahnsteig suchte hätte ich schreien können. 30 Euro musste ich für die Rückfahrt zahlen, und da das Büro zwar den Flug umgebucht, aber nicht für die entsprechende Zugreservierung gesorgt hat, durfte ich in einem total überfülltem Zug 90 Minuten lang von Abteilung nach Abteilung tingeln. Nach Karlsruhe hatte ich mir dann mit den Worten: "Weg da! Das Deutsche Volk braucht Platz!" einen Sitzplatz ergattert. Die ganze Zeit während der Fahrt nervten tausend kleine Kinder, schrien, benahmen sich daneben, und weisten uns stolz darauf hin das ihre Eltern die Erziehung verpatzt hätten. Damals, in den 30ern, wär das alles anders gewesen! ;-))
Als ich dann ankam waren es 32°C in Freiburg - yeah!
Fazit der Reise: Keine Homo-Aktivitäten, relaxed, meine Gedanken sind schon in Englisch und ich möchte für mindestens 2 Tage nicht mehr sprechen! :-)
Prost!
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Heute wurde ich erneut von den Zeugen Jehovas des 21sten Jahrhunderts belästigt: Dem russischen Versatel Vertreter. Er hat in allen Wohnungen sturmgeklingelt und sich so Eintritt verschafft, ging danach von Wohnung zu Wohnung und versuchte jedem einen Versatel Vertrag anzudrehen. Selbst als ich sagte ich müsse jetzt in die Arbeit, wäre schon bei Arcor und überhaupt nicht interessiert lies er sich nicht abwimmeln. Ich musste ihm doch tatsächlich Pfefferspray ins Gesicht sprühen und fliehen. Als die Polizei mich dann in der Firma ausforschte konnte ich ihr die Sachlage erklären und erhielt prompt Lob für meine Zivilcourage bei der Landesverteidigung.
Prost!
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Ab heute gibt es wieder probeweise Gooooooogle Adsense im Blog. Wer mir also etwas Gutes tun will klickt auf die Werbebanner in der linken Sidebar. :-) Aber nicht zu oft, und nicht so dass es manipuliert aussieht. Einfach mal draufklicken wenn eine interessante Werbung erscheint - damit alles im Rahmen der Adsense AGBs bleibt! :-)
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Endlich ist er da! Und nur 15 Minuten nachdem der Bestellantrag genehmigt wurde, da noch einer auf Lager war:
Hey, es sind die kleinen Dinge die zählen! :-)
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Dabei war ich doch wirklich sparsam mit den Zusatzfeatures!
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Da es einige Änderungen im CSS und den JavaScripts gegeben hat könnte die Seite für viele Benutzer die noch eine alte Version im Browsercache haben etwas schräg aussehen. Wenn also die neue Kommentar "peek-a-boo!" Funktion fehlerhaft ist, einfach mal einen forced reload durchführen (Shift+F5)!
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Es ist eine Schande das man ein altes, majestätisches Gebäude aus Stein mit soetwas verschmutzt. Wenn es eine verputzte Fassade wäre die man einfach neu anstreichen könnte wäre es nur halb so schlimm. Aber eine unschöne Schmierage auf Stein zu hinterlassen zeigt einfach nur welch Un-Person soetwas getan haben muss. Kein Respekt vor Eigentum, kein Respekt vor Kunst oder Architektur. Und kein Respekt auf unser aller Persönlichkeitsrecht soetwas nicht sehen zu wollen.
Zumal ich die Message nicht verstehe. Polizei ist etwas gutes, sie beschützt, bewacht, und verhindert. Je mehr Polizei es gibt, umso sicherer ist man - wohlgemerkt wenn man kein Verbrecher ist. Aber selbst "Alternative" sollten verstehen das die Polizei nur ihren Job macht, und die Gesetze des Landes durchsetzen muss. Das man den "Staat" oder die "Gesellschaft" hasst (die einen allerdings an der Brust gesäugt hat) kann man noch akzeptieren - ja ein bißchen "kritische" Auseinandersetzung mit dem Staat ist sogar sehr gesund! Aber das man die arme Exekutive fertigmacht, das ist mir unverständlich. Es ist sogar sehr kindisch. Es erinnert mich an das Verhalten von Kleinkindern die die "blöde Frau Lehrerin" hassen weil die so schlechte Noten gibt. (Das man nicht gelernt hat ist als Kind halt nebensächlich).
*Kopfschüttel*
Das erinnert mich mit Entsetzen an Zadar. Alte phoenizische Häuser aus schönstem Stein, welche unzählige Jahrhunderte überdauert haben, zerstört von häßlichen Graffitis ohne Aussage, ohne Sinn.
*traurig bin*
Fehlt es der heutigen Jugend tatsächlich so an Kulturverständnis? Die Frage ist: was machen wir falsch, wie kann eine ganze Generation ohne Willen zur Kultur, ohne Willen zur Kreation existieren? *sigh*
PS: Ich bin mir bewußt das man "soetwas" nicht zusammenschreibt, aber es sieht so schön nach "œ" Ligatur aus, und hat irgendwie symbolischen Charakter :-)
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Da das Englische eine relativ indeterministische Sprache hat jedes Wort kontextabhängig ewig viele Bedeutungen. Zum Beispiel das wort "free". Da gibt es "free as in beer", "free as in open-source", "free as in footloose", "free as in available", etc.
Dass das Deutsche, als sehr spezifische Sprache, aber auch soviele Definitionen eines sonst sehr klar umrissenen Wortes kennt war mir neu:
"Kostenlos" wie in "Kostenlos für uns"!
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Dieses Wochenende war "CSD" in Freiburg, bzw. das was man darunter versteht. Im kleinen Colombipark gab es 8 Stände, und das war's. Keine Shows, kein Ansturm, keine Parade. Aber da wir ja in Freiburg leben haben unsere links-linken Punkfreunde wenigstens hier ausgeholfen und sind wild protestierend durch Freiburg gezogen. Für schwule Rechte, oder für grüne Dinge, oder gegen die Polizei -- ach was weiß ich (Bild wird nachgereicht).
Die "CSD" "Party" war ein glatter Reinfall. Wie konnten die Organisatoren auch erwarten das man soviele Leute in die FreiburgBar bekommt? Die ist unterirdisch, hat eine Deckenhöhe von 2 1/2 Meter, und von der Fläche her etwa 2/3 von Waldsee. Es war voll, es war heiß, es war absolut unerträglich. Hier einige Shots:
Die Musik war allerdings streckenweise genial. Man könnte meinen einer der DJs hätte meine Playlist von zu Hause geklaut! :-)
Auf Nachfrage habe ich übrigens erfahren das weitaus Größeres geplant war, aber durch Mißmanagement natürlich wieder nicht durchgeführt werden konnte! Es ist ein graus!
Es wird wirklich Zeit das eine schwule Eventagentur nach Freiburg kommt oder in Freiburg gegründet wird. Vergleicht das mal mit Mannheim! Dort wird der CSD von den Connex Besitzern geplant und die Party findet im Connex statt. Der Umzug ist wetterbedingt meist eher "naja", die Party, da kommerziell, ist jedoch WOW! Und wer nicht ins Connex will, der geht halt einfach auf die Himbeer Party. Die ist in einer alten Feuerwache (AFM) und einfach sagenhaft - besonders von der DJane.
Vielleicht sollte man mal die Besitzer vom Kagan/Karma/F-Club/etc. anschreiben. Die haben genügend Kohle um Events entweder in neuen oder bestehenden Lokalitäten zu veranstalten. Am Anfang würde ich es einmal im Monat, zwei Wochen nach Waldsee machen. Allerdings nicht in den erwähnten Clubs, das würde deren Image eventuell beschädigen, sondern z.b. im E-Werk.
Die Rosa-Hilfe müsste dies unterstützen, und sollte dann natürlich eine "Spende" hierfür erhalten. ("Umsatzbeteiligung" wäre rechtlich vermutlich problematischer)
Hätte ich das Geld oder die Kreditwürdigkeit würde ich es ja selbst tun, aber mit einem Rating von CCC ist dies etwas problematisch.
Wo wir gerade beim Wochenende sind: Ich musste nach Waldsee 30 Minuten auf ein Taxi warten. Das Taxi welches ich telefonisch gerufen hatte wurde mir geklaut, das nächste kam nicht, und das übernächste benötigte 10 Minuten. Nächstes Mal ruf ich mir einfach eines nach NewYorker Style. *grummel*
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In letzter Zeit bin ich wieder absolut unzufrieden mit meinem Leben, mit mir. Irgendwas fehlt. Ich bin nicht nur einsam, ich habe auch das Gefühl etwas wichtiges zu verpassen. Als ob es da noch mehr gibt, dem ich mich selbst verschließe, oder das ich verpasse weil ich immer zur falschen Zeit am falschen Ort bin. Früher habe ich dieses Gefühl (und das Minderwertigkeitsgefühl) immer mit Fließband-Abschleppen ertränkt, oder zumindest mit Fließband-Flirten. Und bei 3-mal die Woche in einen Club gehen (Mannheimer Zeiten) sammeln sich da einige Leute an.
Aber diesmal ist es anders. Klar, ich vermisse die körperliche Nähe und vor allem die Küsse seitdem ich Single bin, aber keine einzige Faser in mir schreit nach promiskem Verhalten. Entweder weil ich weiß das ich dadurch das Gefühl nur verdränge, oder weil ich mich selbst verändert habe.
Trotzdem, es fehlt etwas. Ich bin unzufrieden wenn ich in Clubs bin (was zZ viel zu selten vorkommt), selbst zu meiner Lieblingsmusik zu tanzen macht mir keinen Spaß mehr, bzw. bringt mir nicht mehr den Kick den ich früher gewohnt war, und irgendwie scheint es mir als ob ich nichtmal mehr Flirten will. Irgendwie ist da etwas anderes.
Es liegt auch nicht an der Firma, am Geld, ....
Etwas fehlt...
Jemand fehlt.
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Hey, ich habe heute auf der "CSD" "Party" ein Bild gebloggt - aber es ist hier nicht angekommen. Sakra nochmal! Nicht das es wichtig wäre, ich hätte es ohnehin gelöscht :-)
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Es sollte eine Art "Ausheulservice" geben bei dem man sich zu bestimmten Themen ausheulen kann, grünen Tee und gleich einen Lösungvorschlag serviert bekommt. "Ich hasse meine Figur weil der obere Teil meiner Brustmuskeln degeneriert ist!" *heul* Antwort: "Hier ist dein grüner Tee, und ich rufe gleich einen Trainer an der dir hier entsprechende Übungen zeigt!".
Leider sieht die Realität stark anders aus. Ich habe Probleme mit meiner Figur, bin selbst in Gesellschaft einsam, blamiere mich in Diskos immer wegen dem Tanzen und habe Probleme damit das ich mit 23 nicht da im Leben stehe wo ich eigentlich stehen könnte/sollte/will. Und ich hab niemanden der mich versteht, oder mir helfen kann.
Gehe ich zum Psychater fragt er mich: "Warum glauben Sie dass sie sich einsam fühlen?" oder er behauptet irgendwelche Schweineren mit meiner Mutter. Gehe ich zu "Freunden" sagen die: "Tja, trainieren!" oder "Tja, so ist das halt als Konsumschlampe! *auslach*". Und gehe ich zu Timo meint er: "Du bist nicht häßlich!", "Deine Figur ist toll!", "Du hast viel im Leben erreicht!".
In der Tat macht es mich fertig immer wieder dieselben banalen Antworten zu hören, anstatt eine ehrliche Antwort: "Jepp, mir auch schon aufgefallen. Leider weiß ich da auch nicht weiter.". Besonders bei Timo war es traurig. Als ich mich bei ihm wegen vieler Probleme und Depris mal "ausheulen" wollte (und das kommt schon selten genug vor) war er danach am Boden zerstört weil er nicht wußte was er sagen soll oder wie er mir helfen kann. Anstatt mich zu trösten und zu sagen er wüßte auch nicht weiter bekam ich nur "Quatsch - du siehst doch super aus!". Und bevor ich die Leute runterziehe fress ich es lieber in mich hinein. Ist weniger deprimierend!
Ich werde auch weiterhin von allen Bekannten ausgelacht und verspottet werden - oder zumindest nicht verstanden. Und das wird wohl bis zum Ende meines Lebens so weitergehen. Entweder liegt es an mir, oder daran das sie mich nicht verstehen können. Ich mache ihnen keinen Vorwurf, sie sind wie sie sind, und sie haben keine Verpflichtung meinen Seelendoktor zu spielen.
Ich habe mal weise Worte gehört, und ich glaube die treffen universell zu: "Egal mit wem du zusammen bist, egal welche Freunde du hast, am Ende bist du immer allein!". So true!
Außer, natürlich, jemand gründet diesen anfangs genannten Service.
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