Dienstag, 27.06.2006
Früh morgens wage ich es, in derselben Kleidugn wie am Vortag, einen kurzen Blick auf das Fitnessstockwerk zu werfen. Der Pool sieht nett aus, und die Boys die dort früh am Morgen schwimmen auch. Wenn ich meine Sachen wieder habe muss ich dort mal hin.
Beim Frühstücken verschüttet eine Bedienung Schwarztee über meine Hand, den Tisch, und meine Hose mit den Worten: "You're welcome!". Sehr witzig. Witziger sind allerdings die Wiener die eine Invasion auf unser Hotel gestartet haben. Über nacht scheinen wohl 30 von ihnen zu einer Konferenz angekommen zu sein, und verschmutzen den Äther mit ihrem Wiener Dialekt. Igitt!
Kurz nach 9 werden wir von einem Kollegen abgeholt. Schon früh am Morgen ist es in Zagreb 25+ °C, und uns wird erst jetzt bewußt wie wichtig und angenehm die Hotelklimaanlage doch ist. Siemens Österreich hat übrigens seine Spuren in Kroatien hinterlassen, alle Ampeln sind mit der österreichischen Version der blindenfreundlichen Drücker ausgestattet. Soll heißen das man nicht wie in Deutschland üblich auf ein gelbes Böxlein einhämmern muss, und aus einem darüber montiertem Lautsprecher kommt Klopfen, sondern ein längliches Kästchen, auf dem in Blindensymbolen markiert ist wieviele Fahrbahnen in welche Richtung zu überwinden sind, nimmt über einen Sensor die Berührung war, und gibt das Klopfen a la Handy-Vibration von sich. Viel angenehmer, viel ästhetischer, und allgegenwärtig. Ich hoffe Deutschland wird sich auch mal für diese Bauweise entscheiden.
Im Büro angekommen wird losgelegt. Arbeit, Besprechungen, Diskussionen. Dabei stellt sich mir die Frage ob einer der Kollegen (nennen wir ihn "D.") schwul ist, und ich bemerke das eine Kollegin absolut HEISS HEISS HEISS aussieht. Wirklich QUADRATISCH, PRAKTISCH, GEIL!. Ich mag die Art wie sie spricht, geht, und gestikuliert. Allerdings ist sie schon vergeben - Mist!
Nach dem Mittagessen lädt mich D. ein länger in Kroatien zu bleiben, meinen Flug umbuchen zu lassen, und am Wochenende mit ihm mit an die Küste zu seinen Eltern zu fahren. Das Angebot nehme ich erstaunt an, und lasse das Büro die umbuchung durchführen lassen. Während des Gesprächs stellt sich heraus das in Zagreb im Sommer generell wenig los ist, da die Jugend da generell an die Küste flüchtet.
Am Nachmittag dann ein Anruf aus dem Hotel - mein Koffer ist angekommen. Ich nehme die Chance einer Pause wahr und gönne meinen Augen im Hotel einige Stunden konaktlinsenfreie Zeit. Dusche und Umziehen tun mir gut, leider stelle ich fest das die WLAN Karte tatsächlich von mir verloren wurde -- verflixt.
Am Abend geht es weiter, wir diskutieren in Straßencafés über dies und das, wobei sowohl "dies" als auch "das" geschäftlicher Natur sind. Leider ist es uns nicht vergönnt zu bezahlen, unsere Kroatischen Kollegen bestehen darauf zu bezahlen. Wir müssen unbedingt zu einer Wechselstube, so geht das nicht weiter! :-) Um 01:00 falle ich dann total erschöpft ins Bett.
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