Nachdem ich mich gestern durch mehr als 12 Stunden Arbeit und mehreren Stunden gar nicht mal so schlechten Comedy-Fernsehprogramm gequält habe gelüstete es mich trotz absoluter Müdigkeit doch noch nach einem Alibi-Ausgehen. Irgendwie wollte ich nämlich morgen nicht aufwachen und mir sagen müssen ich hätte nicht alles versucht um doch noch unter Menschen zu kommen. Dabei war der größte Negativfaktor die Tatsache dass es verglichen zu den anderen Tagen so kalt war, und alle meine guten Sachen in der Schneiderei zur Reparatur sind (nicht fragen!)
Auszugehen war die richtige Entscheidung. Besonders da dieses Mal das Schwule-Café im Strandcafé war, und das bevorzuge ich deutlich gegenüber dem Jos-Fritz! In der Tat mag ich es geradezu, die Sofas ergeben super Flair! Ich meide es normalerweise nur weil ich nicht auf D. treffen will. Ich wüßte nämlich nicht ob ich spontan heulen oder ihn treten würde. :-((
Der Abend war richtig klasse, auch wenn er auf linkem Grund und Boden statt fand. Aber das ist schon okay, ich musste mir nur angewöhnen nicht auf die Flyer und in die Magazine zu schauen. Denn ich verstehe es nach 20 Monaten Freiburg immer noch nicht warum Linke die den Staat kippen und mich in meinem Leben beschränken wollen besser sein sollen als Rechte mit demselben Ziel (nur halt mit mir als potentiellen Anführer). ;-P
Ich habe mich noch schön mit meinem Lieblings-Dreadlock-Träger unterhalten, und festgestellt das Frau Dilemma zwar immer noch verbittert ist, mit allen verhaltenspersönlichen Implikationen, aber langsam in die Erträglichkeit gleitet ;-P Auch wenn ich sie aufgrund Verstoßes gegen Paragraph 2 Absatz 4a des Ausschankgesetzes von 1992 vor den Kadi zerren muss. Sorry, aber Recht muss sein!
Es wird übrigens immer anstrengender mich gegenüber K. zu verteidigen, ich fühl mich von ihm immer so angegriffen, obwohl ich ihn eigentlich sympathisch finde. Oder vielleicht nicht "angegriffen", sagen wir eher: "Unverstanden und leicht verarscht". Es ist für mich auch schwer zu verstehen warum es für andere wiederum so schwer zu verstehen ist dass ich nun mal viel arbeite, auch am Wochenende, und sicherlich nicht für drei Stunden mit schlechter Musik und aufgegeilten 80 Jährigen im Siffany mein Firmen-Projekt in Gefahr bringe. Da helfe ich lieber B. beim Aufräumen, unterhalte mich mit denen, gehe um 3 schlafen und kann frisch um 10:00 aufstehen und weiterarbeiten. Auch bin ich der Meinung dass das Les Gareçons ein perfekter Arbeitsplatz ist! Klimatisiert, ruhig, abgeschottet von Kollegen die einen alle 20 Minuten unterbrechen, mit wechselnden, aber im Prinzip uninteressantem Publikum, guter Gastronomie, modernem Transportwesen-Flair, und riesiger Glasfront. Es ermöglicht mir genau die Zerstreuung und Konzentration gleichzeitig die ich benötige. Zumindest für meinen aktuellen Task - der läuft noch bis zum 30.6., und dann bin ich FREI und kann endlich wieder was mit Hand und Fuß machen, anstatt nur Papier zu produzieren. *seufz*. Bleibt nur das Problem dass ich da nie länger als 2-3 Stunden bleiben kann. Nicht wegen dem Akku, der hält von meinem Pimp-Book auch locker 6 Stunden durch, sondern weil ich spätestens dann auf Toilette muss, und mein Laptop sicher nicht den Dieben im Bahnhof überlasse :)
Da fällt mir wieder das Einschlafen ein. Zur Zeit höre ich immer Musik beim Einschlafen, und zwar entweder die IKEA Sommer CD 2004, oder meine neue Lieblings-Lounge Musik: Die CD "San Telmo Lounge - Madrugada En Backelonia". Hier kann ich ganz besonders Lied #3 empfehlen: "Buenos Aires Hora 0", ist legendär!
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